Fliegerangriff in Darfeld
am 3. 2. 1945.
Gegen 15,20 Uhr wurde das Bahnhofsgelände in Darfeld von mehreren Feindjägern angegriffen und mit Bordwaffen beschossen, ohne daß nennens¬werte Schäden entstanden sind.
Dieselben Jäger warfen dann kurz darauf in der Bauernschaft Höpingen an der Bahnstrecke Darfeld–Höpingen 10 leichte Sprengbomben und 1 Blindgän¬ger. Es entstanden nur geringe Sachschäden.
Detonation einer schweren Bombe
(Sonderwaffe) am 3. 2. 1945.
Um 12,25 Uhr detonierte eine schwere Bombe (Sonderwaffe) in der neuen Stellung in der Bauernschaft Netter, wodurch Sachschäden an den Gebäuden Kock-Baumeister, Wenning und Branse verursacht wurden.
Fliegerangriff in Darfeld
am 3. 2. 1945.
Um 16,15 Uhr wurden in der Bauernschaft Netter an der Bahnstrecke Dar¬feld–Lutum 5 leichte Sprengbomben abgeworfen. Hierdurch ist nur leichter Flurschaden entstanden
Dr.Herbsthoff
Fliegerangriff in Osterwick
am 3. 2. 1945.
Gegen 14 Uhr überflogen 6 feindliche Jäger, aus der Richtung Holtwick kommend, das Dorf Osterwick, zogen eine große Schleife und kamen dann aus Richtung Wellenort in ganz niedriger Höhe über die Häuser der Brinkstraße in Richtung zur Dorfbauernschaft hin geflogen. Gegen 14,10 Uhr hörte man meh¬rere kurze Feuerstöße von Bordwaffen. Angriffsziel war ein Lastwagen der Fa. Bölte aus Darfeld, welcher an der Mühle Schräder Mehl geladen und sich auf der Rückfahrt nach Darfeld befand. Ungefähr 100,– m. von der Mühle entfernt in Höhe des Hauses Volmer-Lütkenhaus an der Holtwickerstraße wurde der Lastwagen von 2 feindlichen Jägern beschossen. Eine große Anzahl Schüsse haben Führersitz, Karosserie und Dach des Führerhauses und mit Mehl gefüllte Säcke durchlöchert. Der Fahrer des Wagens, Eduard Kösters aus Darfeld, Ober¬darfeld 31, konnte rechtzeitig abspringen. Dagegen wurde der mitfahrende 13jährige Schüler Franz-Josef Schräder aus Osterwick, Dorfbauernschaft 29 von mehreren Schüssen getroffen. U. a. durchschlug ein Sprengstück die Schädel¬decke, so daß er sofort besinnungslos war. Weitere erhebliche Verletzungen hatte er an den Zehen beider Füße, Schienbein, beiden Händen und Schultern. Der Verwundete wurde von seinem Vater, welcher den ganzen Vorgang vom Hause aus beobachtet hatte, sofort in das benachbarte Haus Volmer-Lütkenhaus getragen und ist dort nach kurzer Zeit gestorben, ohne das Bewußtsein wieder¬erlangt zu haben. Vikar Vennemann kam noch rechtzeitig und hat ihm die letzte heilige Ölung gespendet.
Franz Josef Schräder war von seinem Vater beauftragt, mit dem Wagen nach Darfeld zu fahren, um dort Rechnungen zu erledigen.
Dr.Herbsthoff