Fliegerangriff in Holtwick
am 20. 3. 1945.
Um 10,45 Uhr wurden der Bahnhof Holtwick und die Gleisanlagen durch feindliche Tiefflieger angegriffen. 20 Sprengbomben wurden geworfen, von denen 3 nicht detoniert sind (Blindgänger). Der vor dem Bahnhof Holtwick von der Reichsbahn angelegte LS-Deckungsgraben wurde von 2 Bomben getroffen und vollständig zerstört. Glücklicherweise waren keine Menschen in dem Deckungsgraben, der sonst stets von der Belegschaft der Molkerei Steggemann bei drohender Gefahr aufgesucht wird.
An den Häusern Dülker, Gottheil Anton und Heuer entstanden größere Dach- und Gebäudeschäden. Personen wurden nicht verletzt.
Dr. Herbsthoff
Fliegerangriff in Darfeld
am 20. März 1945.
Um 15,15 Uhr griffen 8 feindliche Jagdbomber die Gleisanlagen beim Bahnhof Darfeld an. Insgesamt wurden 12 Sprengbomben geworfen (mittl. Kaliber), welche sämtlich detonierten. 4 Sprengbomben wurden beim Stellwerk an der Höpingerstraße abgeworfen und zerstörten das Eisenbahngeleise. Eisenbahnschienen ragen in die Luft. Außerdem wurde die Straße Darfeld–Höpingen durch ausgeworfene Erdmassen überschüttet. 2 weitere Bomben fielen rechts der Oberdarfelder Straße in der Nähe des Hauses Stauvermann und Eveld. Das Haus Stauvermann wurde zum größten Teil zerstört. 2 weitere Bomben fielen 100 m südlich der Straße Darfeld–Osterwick in freies Gelände hinter dem Wohnhause Pastor Dolle. Weitere 4 Bomben fielen in Höpingen südlich der Bahnlinie und beschädigten Stellwerk und Haus Gövert.
Von den beim Stellwerk Höpingerstraße abgeworfenen Sprengbomben wurde ein Soldat der Wehrmacht und 2 leicht verwundet. Der Soldat gehörte einer Fallschirmeinheit an, welche heute Abend bereits Darfeld wieder verläßt.
Ein zweiter Tiefangriff durch feindliche Jagdbomber erfolgte um 16,20 Uhr auf der Straße Darfeld–Osterwick in Höhe des Wohnhauses Stücker. 2 Jäger griffen den Bulldog des Fuhrunternehmers Grewe in Darfeld an und schossen ihn in Brand. Bei beiden Angriffen wurden Zivilpersonen weder getötet noch verletzt.
Dr. Herbsthoff